Tonka, Zimt, Vanille & Co.

Die Advents- und Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Düfte und Aromen wie z.B. Tonka, Zimt, Vanille uvm. Eine Duftlampe mit feinen Naturdüften verwöhnt Nase, Seele & Körper, Zimtwaffeln, Anisplätzchen und Vanillekipferl schmecken köstlich und haben sogar noch einen „heilenden“ Nebeneffekt.

Diese Zeit bietet sich an mit Kindern zu basteln, zu rühren und zu backen und sie so spielerisch an feine Naturaromen und hochwertige Düfte heranzuführen.

Ceylon Zimt

stammt von der Borke des Baumes Cinnamomum verum, der in Sri Lanka beheimatet ist. Seit Jahrtausenden wird Zimt als Gewürz und Heilmittel verwendet. Die Ägypter nutzten es zum Einbalsamieren ihrer Toten, die Römer schätzten seine heilsame Wirkung auf Verdauung und Atemwege und im 15. Jahrhundert galt es als Abwehrmittel bei der schwarzen Pest.

Zimt wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, sollte aber als ätherisches Öl nur in extrem hoher Verdünnung auf die Haut aufgebracht werden.

Die guten Zimtplätzchen schmecken also nicht nur lecker, sondern helfen uns den Weihnachtsschmaus besser zu Verdauen und töten Bakterien in unserem Körper ab.

 

Vanille

ist sicherlich die Königin der Gewürze. Ihr Preis ist in den letzten Jahren stark gestiegen, 1 kg Vanilleschoten sind mittlerweile so teuer wie die gleiche Menge Silber. Vanille beruhigt, stärkt die Nerven und vermittelt Geborgenheit. Natürliches Vanillin ist übrigens ein Molekül, das unser Nervensystem so ähnlich selbst herstellt, denn es ist ein Zwischenprodukt bei der Synthese vom Gehirn-Botenstoff Dopamin. Vanillin wird heute meistens künstlich hergestellt und als „billiger“ Aromastoff verwendet.

Vanilleextrakt, so wird das „ätherische Öl“ genannt, da es im eigentlichen Sinne kein ätherisches Öl, denn es wird nicht destilliert, sondern in Alkohol extrahiert.

Mit diesem wundervollen Naturaroma kann man nicht nur einhüllende Pflegeprodukte herstellen, die die Sinne berühren, sondern auch wunderbar Nachspeisen, Plätzchen, Zucker oder Punsch aromatisieren.

Nun gibst du das Vanilleextrakt in den Honig und diese Mischung in das verbliebene Kokosöl – das Ganze karamelisieren lassen. Nun gibst du das Popcorn mit dazu und rührst alles gut um, damit der Honig sich gleichmäßig verteilt.

 

Nun alles wieder in eine Schüssel füllen und genießen!

Tipp

Zum Verschenken in selbstgemachte Tüten füllen.

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Anis

ist eines der beliebtesten Weihnachtsgewürze und verleiht Gebäck einen süßlichen, lakritzartigen Geschmack und Duft.

Schon die alten Römer servierten nach Festgelagen Aniskuchen, denn ganz nebenbei hilft es beim Verdauen und erleichtert das Einschlafen.

Wir verwenden sowohl die fenchelähnlichen Früchtchen der krautig wachsenden Anispflanze als auch die hübschen sternförmig „verpackte“ Samen des Sternanis-Baumes.

In Aromapflegemischungen wird es z.B. mit Orange, Majoran, Lavendel oder Fenchel genutzt um bei Bauchschmerzen und Verdauungsproblemen angewendet zu werden.

 

Mehr hilfreiche Tipps uns Informationen rund um die Tradition von weihnachtlichen Gewürzen findest du in unserer neuen Winter-Ausgabe aromaMAMA Nr. 6 (klick hier)

 

 

Eines unserer Lieblingsdüften ist das Tonkaextrakt – es riecht warm, vanillig, etwas nach Marzipan und wirkt wegen seines beachtlich hohen Cumarinanteils sehr entspannend, euphorisierend und sogar schmerzlindernd. Das Tonkaextrakt kann wie das Vanillextrakt sowohl für Aromapflegeprodukte, als auch für die Aromaküche verwendet werden.

 

Tonka-Kipferl

100 g gemahlene Haselnüsse
210 g kalte Butter
70 g Zucker
280 g Mehl
alles zusammen gut durchkneten, eine Stunde kalt stellen, dann aus dem Teig etwa 2 cm dicke Rollen formen. Teigrollen in ca. 1 cm dicke Scheiben aufschneiden und daraus die Kipferl zwischen den Händen rollen. Bei 180 ° C im Backofen ca. 10 Minuten goldgelb backen.
Tonka-Zucker mit Puderzucker mischen und über die heißen Kipferl mit einem Sieb dick streuen.
Tonka-Zucker
150 gr Rohrohrzucker
10 Tropfen Tonkaextrakt

8 Tropfen Kakaoextrakt
5 Tropfen Vanilleextrakt

Alle Zutaten zusammen in einem leeren, verschließbaren Glas mischen.
Dieser „dufte Zucker“ aromatisiert, Gebäck, Tee, Kaffee und vieles mehr.
Kennst du auch unseren „duften“ Adventskalender – jeden Tag öffnet sich auf unserer Facebook-Seite ein Türchen mit vielen wundervollen Rezepturen für die ganze Familie (klick hier)

 

Besonders beliebt in der Weihnachtszeit sind auch die Düfte aus den Nadelbäumen und den Zitrusschalen – sie sorgen für gute Laune und machen den Keimen in der Raumluft den „Garaus“, denn sie wirken wegen ihres hohen Monoterpenanteils raumluftdesinfizierend. Dies wurde mehrfach in Studien belegt.

Raumspray „Winterwald-Zauberwald“

50 ml Wodka

5 Tropfen Douglasie

5 Tropfen Weißtanne

5 Tropfen Orange

5 Tropfen Grapefruit

5 Tropfen Mandarine rot

Alle Zutaten in einer 50 ml Sprühflasche miteinander mischen und in der Raumluft versprühen.

Gerade im „Vorweihnachts-Getümmel“ wo viele Menschen dicht gedrängt in Bus und Bahn unterwegs sind können Dir die ätherischen Öle helfen, dich vor Ansteckungsgefahr zu schützen.

Bevor man aus dem Haus geht, kann ein Nasenbalsam die Nasenschleimhäute schützen. Sanft am Naseneingang und etwas davon in der Nase verreiben, erschwert es den Viren und Bakterien sich dort „anzuheften“

Nasenbalsam „Viren-Stopp“

10 g Kokosöl (Bio)

2 Tropfen Ho-Blätter

Alles Zusammen in einem kleinen Tiegel mischen.

 

Sollte das üppige Weihnachtsessen nicht bekommen sein, oder ein gefürchteter Magen-Darm-Virus Einzug gehalten haben, hört man folgenden Hilferuf:

Mama mir ist übel, oder Mama mir ist soooo schlecht.

Gerade bei Übelkeit können ätherische Öle  sehr hilfreich eingesetzt werden. An erster Stelle ist hier auf jeden Fall Pfefferminzöl (Mentha piperita) zu erwähnen. Durch seine spasmolytischen Eigenschaften wirkt es antiemetisch (von griechisch anti – gegen, emesis – Erbrechen). Mentha piperita entspannt  und beruhigt die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Traktes und ist deshalb auch bei anderen Verdauungsbeschwerden wie Koliken und Durchfall ein gutes Mittel.

Pfefferminzöl enthält  einen hohen Anteil Menthol (Monoterpenalkohol) und ist daher für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet! Menthol kann zu dem sogenannten Glottiskrampf führen. 

Definition:

Ein Stimmritzenkrampf (auch als Glottiskrampf oder Laryngospasmus bezeichnet) ist eine Verkrampfung der Stimmritze des Kehlkopfs, die das Einatmen von Flüssigkeiten u. ä. selbst bei tiefer Bewusstlosigkeit und der damit verbundenen Muskelrelaxation verhindert. Es ist ein wirkungsvoller Schutzmechanismus, kann jedoch zu einem Atemstillstand führen.

Für kleinere Kinder können jedoch andere ätherische Öle dazu beitragen, die Übelkeit zu vermindern:

  • Orange
  • Zitrone
  • Grapefruit
  • Limette
  • Ingwer

Riechzucker bei Übelkeit

2 TL Zucker in ein verschließbares Döschen oder Gläschen füllen und 3 Tropfen der o.g. ätherischen Öle dazu geben, schließen, gut schütteln und bei Bedarf daran schnuppern.

Bei Krämpfen im Magen-Darm-Bereich eignen sich feucht-heiße Wickel und Bauchmassagen (im Uhrzeigersinn) mit folgenden ätherischen Ölen:

  • Kreuzümmel (Cuminum cyminum)
  • Anissamenöl (Pimpinella anisum)
  • Fenchelöl süß (Foeniculum vulgare var. dulce)
  • Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
  • Majoran (Origanum majorana)

Bäuchleinöl „Luft raus und ganz entspannt“

1 EL Olivenöl

1 Tropfen Anis

1 Tropfen Majoran

1 Tropfen Mandarine rot

oder 3 Tropfen der o.g. ätherischen Öle. Ein warmes Kirschkernkissen nach der Einreibung verstärkt den entspannenden Effekt.

 

Einen ausführlichen Beitrag mit allen Rezepturen und Tipps zum Thema „Ätherische Öle bei Magen-Darm-Infekten“ findest du in unserer neuen Ausgabe des aromaMAMA Magazin Nr. 4 (klick hier)

 

Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für Mutti, Oma oder Freundin sucht, dem kann ich unser Buch “Aromatherapie für Frauen” empfehlen. (klick hier)

 

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